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«Ds Fäscht fam Jahr» geht ins Ohr


Die Sektion Rhone hat für das Tambouren- und Pfeiferfest z’Lalu einen eigenen Song komponiert.
Die Sektion Rhone hat für das Tambouren- und Pfeiferfest z’Lalu einen eigenen Song komponiert.

Die Sektion Rhone hat einen Song geschrieben, der alles vereint: Vereinsleben, Humor, Heimat. Und ein bisschen Stolz auf das, was gemeinsam möglich ist.


Die Sektion Rhone wollte sich fürs diesjährige Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest etwas Besonderes einfallen lassen. Statt einfach eine externe Band zu buchen, entschieden sich die Mitglieder, selbst aktiv zu werden – musikalisch.


Der Festsong.

Im Rahmen des Festes, das vom 13. bis 15. Juni in Lalden stattfindet, hat die Sektion Rhone einen eigenen Song produziert. Der Titel: «z’Fäscht». Der Text? Mundart, mit viel Identität. Plätzli, Pommes, Ballon-Wii. Die Musik: ein Mix aus Pop, Trommeln und den typischen Klängen der Natwärischpfeife.


Die Idee kam eher spontan: «Wir haben an einem Apéro zum 90. Geburtstag von Ehrenmitglied Mathis Ruffiner überlegt, ob man für das Fest nicht selbst eine Band gründen könnte», sagt Vereinspräsident Philipp Hutter. «Und irgendwann war klar: Wir machen das jetzt einfach.»


Gesagt, getan. Vier Musiker aus dem Verein – Dominik Walker, Fredy Anthenien, Jonathan Heldner und Rafael Heinen – taten sich zusammen, nannten sich Popers und begannen zu proben. Die Pfeiferinnen erhielten ihre Noten, übten fleissig – und auch die Tambouren waren dabei.


«Die Kombination aus Popmusik und Natwärischpfeife war musikalisch gar nicht so einfach», erklärt Rafael Heinen, Gitarrist und musikalischer Leiter. «Wir mussten einiges ausprobieren, bis es gepasst hat.»

Besonders knifflig waren die Studioaufnahmen. «Im Verein spielen wir gemeinsam – wenn es schneller oder langsamer wird, ziehen alle mit. Im Studio hört man aber jede kleinste Abweichung», sagt Pfeiferleiterin Alena Stoffel. Geduld war gefragt. Aber es hat funktioniert.


Auch die Jungtambouren und Jungpfeiferinnen waren beteiligt – beim Mitsingen und beim Videodreh auf dem Schulhausplatz in Lalden. Mehrere Stunden Aufnahmen für dreieinhalb Minuten Musik. «Es war spannend», sagt Jungtambour Kyan Heynen. «Vor allem das Singen.» Und Miro Zenklusen ergänzt: «Es war einmal etwas ganz anderes – filmen, klatschen, singen.»


Nicht alle waren vom Prozess begeistert. OK-Präsident Marco Schnydrig meint trocken: «Für Statisten war es stellenweise eher langweilig. Aber ich hoffe, das Resultat überzeugt.»

Am 31. Mai wird der Song auf gängigen Musikplattformen veröffentlicht. Gleichzeitig erscheint auch das Musikvideo. Es zeigt: Die Sektion Rhone ist nicht nur musikalisch aktiv – sie traut sich auch Neues. «Das Lied widerspiegelt uns sehr gut», sagt Pfeiferin Melanie Wyer. Debora Wyer meint: «Man fühlt sich fast wie ein kleiner Superstar.»

Unterm Strich bleibt: viel Aufwand für ein Lied. Aber eben auch ein Gemeinschaftsprojekt, das zeigt, was ein Verein alles auf die Beine stellen kann – wenn alle mitziehen.



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